«Being Sascha» gewinnt den Basler Kurzfilmpreis

Der Basler Regisseur Manuel Gübeli hat einen berührenden Kurzfilm mit und über Sascha Rijkeboer gedreht. Sascha schreibt regelmässig eine Kolumne bei uns – wir gratulieren innig!

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«Ich gleiche mich immer wieder ab. Mache einen Schritt nach vorn. Und dann wieder einen zurück»: Sascha in «Being Sascha».

Die Gewinner der Basler Film- und Medienkunstpreise sind draussen. Darunter ein uns gut bekannter Name: Der Kurzfilm «Being Sascha» vom Basler Filmemacher Manuel Gübeli, mit Sascha Rijkeboer in der Hauptrolle. Sascha schreibt bei uns eine Kolumne über Saschas Leben als nonbinäre Person – um dieses Thema gehts auch in dem Film: «Der Dokumentarfilm zeigt mit diesem Porträt, was es heisst, in einer Gesellschaft zu leben, in der man nicht vorgesehen ist, und ermöglicht den Einblick in ein Leben, das uns unsere eigenen Kategorien hinterfragen lässt», heisst es in der Medienmitteilung.

Was da nicht steht, aber eigentlich fast wichtiger ist: Es ist nicht nur ein Einblick, es ist eine Einfühlung. Wir Zuschauer*innen stehen nicht aussen an der Scheibe und glotzen rein, nein: Gübeli macht die Tür auf, da steht Sascha und führt uns hinein. In Saschas Leben, in Saschas Innenwelt. Es passt also auch nicht wenn man sagt, dass sei ein Film «über» Sascha. Vielmehr ist es ein Film «mit» oder sogar «von» Sascha, auf jeden Fall so treffend nah, dass es einen einsaugt und nicht mehr loslässt.

Aber genug Feuilleton jetzt, schaut ihn euch lieber selbst an:

Being Sascha im Onlinestream auf 3sat.

Der Kurzfilm gewinnt 10'000 Franken, Manuel Gübeli (1976) lebt und arbeitet in Basel. Und falls ihr Sascha noch nicht kennt, legen wir euch Saschas Kolumnen bei Bajour ans Herz:

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Warum trans Menschen mehr sind als ihr Körper

Manchmal freut sich Sascha über das Interesse daran, wie das ist, wenn als nicht-binärer Mensch weder «er» noch «sie» zutreffen. Manchmal aber ist Sascha nach einem langen Arbeitstag in der Bar einfach müde und mag keinen neugierigen Fragenkatalog abarbeiten. Eine Erfahrungskolumne aus einer Zeit vor Corona.


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